Das kontroverse Interview gehört zu den schwierigsten Aufgaben, die Journalisten zu bewältigen haben. Das liegt in der Natur der Sache. Es geht um einen oder mehrere „strittige Punkte“. Der Gesprächspartner will seinen Standpunkt verteidigen. Der Interviewer möchte diesen Standpunkt hinterfragen, Unstimmigkeiten aufdecken, Schwächen in der Argumentation finden. Es bleibt nicht aus, dass bei dieser „inhaltlichen“ Frontstellung die beiden Beteiligten auch auf der Beziehungsebene aneinander geraten können. Dann wird die Kontroverse schnell  zur  Konfrontation und das Interview verlagert sich auf eine andere Ebene. Viele Journalistinnen und Journalisten fürchten, vom  Gesprächspartner aggressiv angegangen zu werden und dieser Situation nicht standhalten zu können.

Man kann noch so viel über das  kontroverse Interview reden. Souverän damit umzugehen lernt man nur, indem man sich der Situation aussetzt und sie kennenlernt, nach dem Motto: Wie reagiere ich und welche Strategien kann ich für mich individuell entwickeln, um hier standzuhalten.

Zentrale Idee dieses Seminars ist es, die Teilnehmer immer wieder in die Situation eines kontroversen Interviews zu bringen. Ihre Gesprächspartner sind Improvisationsschauspieler, die vorher eine klare Rolle zugewiesen bekommen und aus dieser Rolle den Widerpart spielen.

Immer wieder heißt, die Situation an jedem Tag mindestens einmal zu erleben und sie in einem zweiten Durchgang zu verbessern.

Angesprochen sind

Moderatorinnen und Moderatoren von Radio und Fernsehen,

Autoren, die Interviews führen

und Redakteure, die kontroverse Interviews in ihrem Programm haben.

Termin auf Anfrage